Der "Alphabetenwurf" ACD x BC (Australian Cattle Dog x Border Collie) 2024

Ich plane bei genügend ernsthaften Interessenten eine Wiedrholung dieses Wurfs für Sommer 2024 mit Joey und Fiona.

Es wird diesmal kein reinrassiger Australian Cattle Dog Wurf. Ich habe schon lange Bauchweh dabei, im System eines geschlossenen Zuchtbuchs zu züchten, da der Inzuchtkoeffizient bei dieser Zuchtmethode zwangsläufig ansteigt und der Genpool immer kleiner wird. Damit steigt das Risiko für das Auftreten monogenetisch vererbter Erkrankungen, wie man beim Australian Cattle Dog in den letzten Jahren leider in Echtzeit mitverfolgen kann.
Ebenso steigt das Risiko von Krebserkrankungen, Autoimmunerkrankungen und Allergien, da das Immunsystem nicht optimal funktioniert, wenn es bedingt durch den kleinen Genpool der Rasse keine große Allelvielfalt als Ausgangsmaterial zur Neukombination zur Verfügung hat.

Der durchschnittliche Inzuchtkoeffizient der Rasse Australian Cattle Dog - und zwar nicht beruhend auf der fehleranfälligen Berechnung anhand von Ahnentafeln sondern beruhend auf der Messung der genetischen Reinerbigkeit - beträgt laut Embark heute 12,9 %. Das entspricht dem Ergebnis einer Verpaarung von Halbgeschwistern, Großvater und Enkeltochter oder Tante und Neffe.

Für mich ist es also die gesundheitlich weniger riskante und ethisch vernünftigere Entscheidung, eine Rassemischung zu züchten und nicht innerhalb der Rasse anzupaaren. Dieses Vorhaben stößt in der praktischen Umsetzung auf Hindernisse, zumindest wenn man Wert auf nachweisbare Qualität legt. Die Hundezuchtvereine bieten keine Möglichkeit, solche Hunde einzutragen und einen passenden Deckrüden zu finden. Es herrscht noch das Dogma der Reinrassigkeit und Rassemischungen werden überwiegend als Irrweg verurteilt und in keinster Weise wird eine Züchterin unterstützt, die diesen Weg beschreiten möchte.

Daher ist es sehr schwierig für einen Outcrosswurf einen geeigneten Deckrüden zu finden, der hohen Ansprüchen genügt. Für mich muss ein Deckrüde gesundheitlich durchgetestet sein und seine Abstammung muss zwar nicht reinrassig aber nachweislich und bekannt sein. Im echten Leben kommen daher fast nur FCI anerkannte Rüden mit Zuchtzulassung in Frage, da der Hobbyhundehalter seinen Rüden meist vielfach kastriert und seltenst umfassende Gesundheitstests durchführen lässt. Die Besitzer dieser FCI Deckrüden bewegen sich allerdings in der traditionellen Rassezuchtgemeinschaft und machen sich zurecht Sorgen über die bösartigen Anwürfe von in Sachen Genetik unwissenden Verbandskollegen, wenn ruchbar wird, dass der Rüde eine rassefremde Hündin deckt. Da kann ja nur Geldgier dahinter stecken und die entstehenden Welpen sind zwangsläufig gesundheitliche und mentale Vollkatastrophen aber zumindest völlig überflüssig für diese Welt und überhaupt bedeutet dies den Ruin beider Ausgangsrassen. Bei meinem V-Hound Wurf habe ich das aus erster Hand erleben müssen und man braucht wirklich einen breiten Rücken.

Umso dankbarer bin ich, dass mir für Fiona ein ganz besonderer Rüde zur Verfügung gestellt wurde. Joey ist ein Border Collie mit FCI/ASDS Ahnentafel, er besitzt eine FCI Zuchtzulassung und ist gesundheitlich und genetisch durchgetestet und frei von Erbkrankheiten. Joey stammt aus der Hütelinie und arbeitet selbst an Schafen (Trial Klasse 2). Er ist ein nervenstarker, sozial verträglicher, extrem cooler und lieber Hund, den ich gut kennen lernen durfte.
Seine körperliche Struktur kommt meinem Ideal nahe, er ist knochenstark und gut gewinkelt, mit guten festen Pfoten. Fiona hat ebenfalls eine vorzügliche Körperstruktur und ist selbst knochenstark mit ausreichend breiter Brust, wo ein schwerer, substanzvoller Cattle Dog Rüde Welpen mit zu massivem Brustkorb, zu rundem Kopf und zu kurzer Schnauze bringen würde.

Ich erwarte mir also Welpen mit einer tadellosen Struktur, schönen Köpfen mit leichtem Stop, die optisch mit kurzem Fell und Stehohren dem Cattle Dog sehr nahe kommen werden. Aufgrund der Farbgenetik der Elterntiere können sowohl rote als auch blaue (schwarz-loh) Welpen fallen. Die Welpen werden getüpfelt sein wie Cattle Dogs, ihr Weißanteil wird zwischen dem der Elternteile liegen. Da die extreme Weißscheckung des Cattle Dog mit einem erhöhten Risiko für die sensorineurale Taubheit einher geht, hoffe ich bei diesem Wurf auf schöne durchgefärbte Köpfe und gescheckte Körper.

Die Welpen werden bei Hundesportlern, Rettungshundlern und aktiven Hundemenschen gut aufgehoben sein. Sie werden aber keine perfekt funktionierenden Sportgeräte sein und sie werden sich nicht zwangsläufig als Hütehunde eignen, schon gar nicht für Rinder. Es werden anspruchsvolle, lebhafte und hellwache Hunde, deren Ausbildung man sich gezielt widmen muss und die nicht nur einfach unbeachtet nebenbei mitlaufen können. Wer sich allerdings einem reinrassigen Australian Cattle Dog oder einem reinrassigen Border Collie gewachsen fühlt, wird sicher auch mit einem "Border Cattle Dog" Freude haben.

Am Pfingstsamstag, dem 27.5. hat der Deckakt statt gefunden, am 20.6. hat der Ultraschall die Trächtigkeit bestätigt.
Die Welpen werden um den 29.7. erwartet.

Es gibt bereits einige Nachfragen für diesen vielversprechenden Wurf. Wenn Sie sich für einen Welpen interessieren, kontaktieren Sie sich bitte unter meiner email-Adresse






Pleistozaen Fiona pinnata

Fiona ist 2016 geboren und vom ersten Atemzug war klar, sie wird die Hündin unseres Sohnes Silvan. Mit ihm hat sie die BH-Prüfung abgelegt und er ist ihr Lebensmittelpunkt und für sie das Allerwichtigste auf dieser Welt. Nur für den Laufhundesport lässt sie sich dazu überreden, ausnahmsweise mit mir ein Team zu bilden. Sie ist von mir ausgebildet in Canicross und Scooterjoering, sowohl im Single als auch im Team - meist mit ihrem Bruder Eidolon. Sie unterstützt mich bei den Trainings, die ich für die Laufhundegruppe meines Hundevereins gebe und arbeitet zuverlässig und ausdauernd - komme was da wolle, trotz ihrer Jugend ein fantastischer Trainerhund, wie ich es mir nicht besser wünschen könnte.

Fiona ist für mich das Ideal einer athletischen Cattle Dog Hündin vom urspünglichen, leistungsfähigen Hütehundtyp. Sie besteht aus 15 kg trockener Muskulatur auf 47 cm Schulterhöhe, ist stark, unermüdlich und immer arbeitsbereit. An ihr ist nichts Schwerfälliges oder Ungelenkes, sie hat tadellose Winkelungen vorne und hinten, eine feste Rücken- und eine ebensolche Bauchlinie, eine korrekte Brusttiefe und korrektes Höhen- zu Längenverhältnis. Ihr Kopf mit einem leichten Stop und parallelen Ebenen von Nasenrücken und Schädel ist ebenfalls genauso, wie er im Standard steht und wie er heute immer seltener zu finden ist. Ich bin sehr stolz und kann es manchmal kaum glauben, eine solch fantastische Hündin gezüchtet zu haben, bei der neben dem Aussehen auch Gesundheit und Wesen stimmen.

Bariguard A Sound of Thunder

Joey ist 2021 geboren, er stammt aus einer FCI Zuchtstätte. Beide Eltern haben beste Gesundheitswerte und arbeiten an Schafen bzw. werden im Hundesport geführt.
Joey hat ein wirklich herausragend stabiles Wesen, welches alle Vorurteile gegenüber den übersensiblen, zwanghaften Border Collies Lügen straft. Er ist nervenstark und findet auch in fremder Umgebung leicht zur Ruhe. Er ist absolut alltagstauglich und umweltsicher, er wohnt in der Stadt und ist routinierter Zugfahrer. Er ist sozial verträglich mit Hunden, lieb und völlig unkompliziert im Umgang und ein echter Schatz. Ich hoffe, sein großartiges Wesen vererbt sich 1 zu 1 an die Welpen!
Seine Gesundheitswerte sind makellos, seine Röntgenbefunde lauten auf HD A, ED frei, OCD frei, Übergangswirbel frei, zudem ist er klinisch frei von Augenkrankheiten. Joey ist außerdem genetisch frei von allen 211 durch Wisdom Panel testbaren Erbkrankheiten.
Er hat eine Hütehundeprüfung und läuft Trial Klasse 2, arbeitet regelmäßig an Schafen und macht das trotz seiner Jugend ausgesprochen zuverlässig und brav. Joey besitzt die FCI Zuchtzulassung.