Zuchtphilosophie

Hundehaltung
Unsere Hunde sind vollwertige Familienmitglieder und werden neben ihren hundesportlichen Hobbies als ganz normale Familienhunde gehalten. Das bedeutet, sie begleiten uns im Alltag, sind selbstverständlich im Urlaub immer dabei und kommen auch auf den Arbeitsplatz mit. Sie sind daher uneingeschränkt alltagstauglich und sind es gewohnt, sich sowohl souverän in der Großstadt zu bewegen als auch auf den täglichen Spaziergängen durch Wald und Feld gehorsam ihren Freilauf zu geniessen. Abends liegen alle drei neben uns auf der Couch und ihre Schlafplätze für die Nacht haben sie im Schlafzimmer.

Obwohl unsere Hunde im Garten über einen sicheren und abwechslungsreich eingerichteten Auslauf verfügen und diesen auch stundenweise sehr gerne nutzen haben wir keine Zwingerhaltung sondern leben gerne im engen täglichen Kontakt mit unseren Vierbeinern.
Dieser Lebensstil findet allerdings bei einer gewissen Anzahl von Hunden seine Grenzen, sei es weil das Auto für all die Hunde zu klein wird, sei es weil die Langmut des Arbeitgebers an ihre Grenzen stößt aber vor allem deshalb, weil es für einen Menschen mit Arbeit, Haushalt, Hobbies und Familienleben irgendwann rein zeitlich unmöglich wird, mehreren Hunden - insbesondere solchen temperamentvollen Arbeitern wie Australian Cattle Dogs - gerecht zu werden.

Deshalb haben wir uns bewußt dazu entschieden, die Hundezucht in einem überschaubaren familiären Hobbyrahmen zu betreiben. Wir halten keine Zuchttiere sondern leben mit unseren Familienhunden zusammen, die bei entsprechender gesundheitlicher und charakterlicher Eignung auch in die Zucht Eingang finden. Selbstverständlich bleiben unsere Hunde auch dann in der Familie, wenn sie sich nicht zur Zucht eignen oder aus dem zuchtfähigen Alter heraus sind. Deshalb wohnt in der Regel nur eine zuchtfähige Hündin bei uns, von der maximal einmal im Jahr ein Wurf Welpen geboren wird.

Welpenaufzucht und Sozialisierung
Der Geburtsort unserer Welpen ist unser Wohnzimmer und ihre ersten Lebenswochen verbringen sie so mitten im Herzen der Familie, wo sie sich mit den üblichen Alltagsgeräuschen, der Anwesenheit unserer anderen Hunde und dem engsten Familienkreis vertraut machen können. Die Mutterhündin führt weiterhin ihr gewohntes Leben als Familienhund und wird nicht ins Exil in ein Wurfzimmer oder Stall gesperrt, sie hat jederzeit freien Zugang zu ihren Welpen und kann von der gewohnten Fernsehcouch aus ein wachsames Auge auf die Krabbelstube haben.

Mit etwa vier Wochen lernen die Welpen dann schrittweise den Garten und seine Abenteuer kennen und verbringen immer mehr Zeit im Freien, wo sie zwanglos Wind und Wetter, Naturgeräusche und -gerüche und allerlei Spielzeug kennen lernen können. Im Laufe der nächsten Wochen wird auch der Welpenauslauf immer interessanter, der mit Kletter- und Buddelmöglichkeiten, Wackel- und Balancegeräten, verschiedenen Bodenuntergründen und einem kuscheligen Welpenhaus als Ruheplatz und als Wetterschutz eingerichtet ist.
In dieser Zeit sind auch Besucher sehr willkommen, wodurch die Welpen Menschen aller Altersgruppen, Größen und Formen kennen lernen und auch einmal ein Grillfest samt Lagerfeuer erleben dürfen.

Mit etwa sieben Wochen lernen die Welpen dann das Autofahren kennen und gewöhnen sich zwanglos an Halsband und Leine - erste kurze Spaziergänge außerhalb des Grundstücks folgen, denen im Laufe der nächsten Wochen kleine Ausflüge an interessante Orte folgen, etwa an den Bach, in den Wald oder auf den Reiterhof.

Welpenabgabe
Für unsere Welpen wünschen wir uns Menschen, die den Hund als Teil der Familie willkommen heißen und ihn nicht als Sportgerät sehen, das ausgetauscht wird, wenn es nicht wunschgemäß funktioniert. Es sollten Menschen mit Humor und Durchhaltevermögen sein, um auch die erzieherischen Klippen im Leben eines Cattle Dogs zu umschiffen und Menschen mit Freude an der Bewegung und an einem aktiven Leben mit ihrem Hund.
Mit der vollendeten achten Lebenswoche dürfen die ersten Welpen in ihr neues Zuhause übersiedeln, wo die weitere wichtige Sozialisierung individueller erfolgen kann. Für die Welpen, die länger bleiben gibt es weiterhin abwechslungsreiche Ausflüge - auch in städtisches Umfeld, sowie immer wieder Autofahrten und die Leinenführigkeit wird perfektioniert. Sind alle Welpen dann bei ihren neuen Familien angekommen ist es uns wichtig, weiterhin Kontakt zu halten und die Kleinen nicht aus den Augen zu verlieren - im Idealfall für ihr ganzes Leben. Wir organisieren immer wieder Welpentreffen, freuen uns jederzeit über Besuche unserer Welpen und ihrer Menschen und nutzen gerne unsere Urlaubsfahrten, um auch die Welpen treffen zu können, die ins weiter entfernte Ausland gezogen sind.


Ganz besonders wichtig ist uns auch, dass keines unserer "Babys" jemals in einem Tierheim landen darf. Niemand ist vor Schicksalsschlägen, Krankheit oder Änderungen der Lebenssituation gefeit, so dass die Haltung eines Hundes vielleicht nicht mehr möglich ist. Deshalb hat jeder bei uns geborene Cattle Dog ein lebenslanges Rückkehrrecht, egal wann und warum.