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Cocker Spaniel Nera war meine erste Hündin, zu meinem 16. Geburtstag habe ich sie in meine hundeskeptische Familie hinein erpresst und über 12 Jahre lang war Nera meine ständige Begleiterin. Nach der Schule habe ich mit ihr und einer Freundin die Stadtwanderwege Wiens erforscht und natürlich war Nera auch auf den Wandertagen mit der Schule dabei und hat auf Berghütten übernachtet.
Später hat sie mich auf das
Biologiezentrum in Wien begleitet und hat Vorlesungen, Seminare und Übungen
mit mir besucht. Mein Rucksack war ihr Basislager und sie hat überall brav
schlafend auf mich gewartet - von kleine Ausflügen in die Tierhaltung abgesehen,
wo sie sich Snacks erbettelt hat, die eigentlich für die Weißbüscheläffchen
vorgesehen waren. Auch auf internationalen Konferrenzen, die unser Institut
organisiert hat, war sie dabei und hat vom Technikraum aus gemeinsam mit mir
die Dias für die Vorträge der größten Kapazunder in den
Fächern Humanethologie und Verhaltensbiolgogie gewechselt.
Auch sonst hat sie am Studentenleben
teilgenommen, war regelmäßig im Studentenheim zu Gast und war bei
gemeinsamen Nächten mit Quizspielen, Tischfußball, Darts oder Billard
ganz selbstverständlich immer mit dabei. In den Ferien war sie mit auf
mehrtägigen Wanderungen durch Österreich, rund um den Neusiedler See
oder auf Bergtouren dabei,
hat in Pensionen oder im improvisierten Lager im Freien immer an meiner Seite
übernachtet und war natürlich auch mit in Siebenbürgen und in
den einsamen Karpaten, genauso wie auf Badeurlaub im touristischen Italien.
Nera ist mit mir in meine erste eigene Studentenwohnung an der Donauinsel gezogen
und später hat sie mich auch in die erste Wohnung in Niederösterreich
begleitet, die ich mit meinem zukünftigen Mann Martin geteilt habe. Sie
hat es besonders geliebt, mich zu begleiten, wenn ich auf Rollerblades über
die Donauinsel gesaust bin, hat mit mir Pause gemacht, um gemeinsam den Donaukanal
schwimmend zu überqueren und war genauso selbstverständlich auch in
der Wiener Innenstadt zwischen Touristen und Straßenmusikanten daheim.
Mit meinem Vater hat sie sich auch auf Stöberjagden kompetent gezeigt und
ihre gute Nase und Veranlagung für das bogenreine Stöbern bewiesen.
Im Alltag war sie unkompliziert mit Menschen und Hunden, in der Natur immer
ohne Leine unterwegs und immer auf mich achtend. Ihre besondere Liebe galt dem
Autofahren, weil dieser magische Transporter sie immer an neue, interessante
Orte gebracht hat. Erst im Nachhinein weiß ich zu schätzen, was ich
an dieser großartigen kleinen Hündin gehabt habe, die rundum nur
wunderbar war und es mir einfach nur leicht gemacht hat.
Einige Fotos aus dem Leben meiner unvergessenen Nera: